Dosierung und Anwendung von Zink

Zink ist einer der 24 Mikronährstoffe, der essentiell ist und für das Überleben des Menschen benötigt wird. Er kann nicht im Körper hergestellt werden und muss durch Nahrung oder eine ausreichende Dosierung von Zink-Präparaten zugeführt werden. Zink ist in Fleisch-, Eier- und Hülsenfruchtprodukten enthalten. Austern gelten als besonders gute Zinkquellen.

Zink ist ein wichtiges Mineral für das Funktionieren der Enzyme, Hormone und insgesamt des Immunsystems. Es ist auch ein starkes Antioxidans und spielt bei der Reparatur von Darmschleimhaut eine Rolle, wenn es in hohen Dosen ergänzt wird. Zink geht durch den Schweiß verloren, was die Supplementation sehr wichtig für Sportler macht, die durch die Nahrung nicht viel Zink erhalten.

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Kann ich Zink überdosieren?

Zink ist für die meisten Erwachsenen sicher, wenn es in Mengen von nicht mehr als 40 mg täglich oral eingenommen wird. Allerdings sollte man diese hohen Dosen von Zinkergänzung über einen längeren Zeitraum nicht ohne den Rat eines Arztes nehmen. Bei manchen Menschen kann Zink Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, metallischen Geschmack, Nieren- und Magenschäden und andere Nebenwirkungen verursachen. Bei dauerhafter Einnahme von höheren Zinkmengen als 20 mg pro Tag kann die Kupferaufnahme des Körpers verringern werden. Eine verminderte Kupferaufnahme hat weitreichende Folgen u.a. Anämie.

Weitere mögliche Nebenwirkungen einer permanenten Überdosierung sind: Fieber, Husten, Magenschmerzen, Müdigkeit und andere unspezifische Probleme, die oft gar nicht mit Zink in Zusammenhang gebracht werden. Auch Multivitamin- und Mineralpräparate enthalten häufig zu hohe Zink-Dosierung. Eine schwerwiegende Erkrankung, die mit einer viel zu hohen Zink-Aufnahme in Verbindung gebracht wird, ist Prostata-Krebs.

Wechselwirkungen

Generell sollten Sie bei der Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente Nahrungsergänzungsmittel nur nach Absprache mit einem Arzt einnehmen. Antibiotika interagieren mit Zink, dadurch wird die Aufnahmequote der Antibiotika-Resorption des Körpers verringert. Die Einnahme von Zink zusammen mit einigen Antibiotika könnte die Wirksamkeit einiger Antibiotika verringern. Um diese Wechselwirkung zu vermeiden, halten Sie mindestens 1 Stunde Abstand zur Antibiotika-Einnahme. Auch Penicillamin interagiert mit Zink-Präparaten. Penicillamin wird für die Wilson-Krankheit sowie rheumatoide Arthritis verwendet. Zink nimmt Einfluss darauf, wie viel Penicillamin der Körper absorbiert und mindert dadurch die Wirksamkeit von Penicillamin.

Dosierung

Laut DGE liegt die empfohlene Tages-Dosierung bei Erwachsenen bei 7 bis 10 mg. Da über die Nahrung auch Zink aufgenommen wird – nur geringe Mengen bei Veganern, da Fleisch und Eier eine wichtige Zink-Quelle sind – sollte regelmäßig keine höhere tägliche Einnahme von mehr als 15 mg Zink oral erfolgen. Einige Krankheiten können allerdings eine höhere Einnahme erforderlich machen und sinnvoll sein.

Zur Behandlung von Erkältungs-Symptomen: Hier kann für den Zeitraum, in dem die Symptome auftreten, kurzfristig die tägliche Dosis auf 40 mg elementares Zink erhöht werden.

Bei Essstörungen wie Anorexia nervosa sollte eine sehr hohe Zink Dosis gewählt werden: bis 60 mg Zink täglich. Magengeschwüre werden ebenfalls mit 60 mg eines verträglichen Zink-Präparats täglich behandelt. Muskelkrämpfe, Akne, Hautprobleme und brüchige Haare und Fingernägel sollten anfangs hochdosiert (bis zu 60 mg Zink) behandelt werden. Die Zinkbehandlung sollte später mit täglich 15 mg Zink fortgeführt werden. Gerade bei Hautproblemen und auch bei Verletzungen ist Zink übrigens auch äußerlich anwendbar und eine gute Hilfe. Zinksalbe wird auf die Haut aufgetragen und beschleunigt die Wundheilung sowie generell die Neubildung von Zellen bei Verletzungen.

Die Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern sowie die Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) mit Zink soll zu Erfolgen führen. Eine Eigendosierung ist jedoch nicht empfehlenswert und muss mit einem Arzt besprochen werden.

Zink mit Histidin

Empfehlenswert sind Zink-Präparate, die den Kapseln oder Tabletten L-Histidin beimengen. L-Histidin ist eine Aminosäure, die zwar in geringen Mengen vom Körper gebildet werden kann, aber auch zusätzlich über Lebensmittel oder Nahrungsergänzung zugeführt werden muss. Zink-Histidin-Präparate verbessern die Bioverfügbarkeit im menschlichen Körper. Das heißt, die eingenommene Zink-Menge wird vom Organismus besser aufgenommen, eine höhere Resorptionsrate ist die Folge. Histidin wird beim Menschen für das Wachstum und die Gewebereparatur benötigt. Außerdem ist es wichtig für die Nerven und wird zum Neurotransmitter Histamin umgewandelt. Histamine spielen viele Rollen in der Immunität, Magensekretion und sexuellen Funktionen. L-Histidin wird auch für die Herstellung von Blutzellen benötigt und schützt das Gewebe vor Schäden durch Strahlung und Schwermetalle.